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PMCamp Rhein-Main 2014

Die Idee für ein PMCamp in der Nähe von Frankfurt wurde auf dem PMCamp 2012 in Dornbirn geboren. Sommer 2013 fand das erste #PMCampRM in Bad Homburg statt und war ein großer Erfolg.

Das PMCamp Rhein-Main 2014 wird vom 27. bis 28. Juni erneut in Bad Homburg stattfinden. Mehr Informationen auf der Homepage.

https://twitter.com/AgileRescue/status/422351509125607424

Karriere im Projektmanagement

Für Unternehmen die agile Vorgehensweisen wie Scrum einführen wird “Scrum und Karriere” als Thema relevant. Personalentwicklung, Karriere und Weiterentwicklung in agilen Unternehmen. Diese nicht triviale Aufgabenstellung wird durch die übersichtliche Rollenaufteilung: Product Owner, Scrum Master, Entwickler nicht unbedingt einfacher. Der eine oder andere wünscht sich Titel wie “Senior Developer”, den “Senior Unternehmensarchitekten” oder als erste Führungsposition den “Teamleiter” zurück, die es anscheinend in Scrum Teams nicht gibt. Das dies so nicht stimmen muss, zeigen einige aktuelle Diskussionen und auch Buchpublikationen.

Letztendlich bleibt die Frage: Wie mache ich Karriere in einem Unternehmen das sich agil aufstellt?

„Karriere außerhalb der Linie“ – schon lange ein Thema?

Beratungsunternehmen, die von sich behaupten agil organisiert zu sein und nur noch über flache Hierarchien zu verfügen können hierbei nur bedingt als Vorbilder dienen. Die meisten engagierten Angestellten wollen weiterhin langfristig eine klassische Karriere machen: Mehr Befugnisse und Verantwortung, Ansprechpartner für Themen, Verantwortung für Mitarbeiter. Einher geht dies mit entsprechend steigenden Ansprüchen an Gehalt und sonstigen Leistungen des Arbeitgebers.

Interessant hierbei ist, dass dies nicht nur Mitarbeiter in agilen Teams beschäftigt: Gehalt, Karriere, Weiterentwicklung – das sind noch immer sehr interessante und bisher nur wenig befriedigend geklärte Themen für viele Projektleiter.

Die GPM führt regelmäßig Umfragen bei Projektleitern durch und in der Karriere- und Gehaltsstudie  2011 war die Weiterentwicklung für Projektleiter wieder ein Schwerpunkt für Kritik an ihren Arbeitgebern:

  • Projektmanager sind im allgemeinen mit ihrer konkreten Aufgabeziemlich zufrieden
  • Unzufriedenheit durch das allgemeine Gehaltsniveauund der Möglichkeit zur Weiterbildung
  • Karriere nur, wenn man sich außerhalb von Projekten engagiert

Die Entwicklung eines Karrierepfades und generell von angemessenen Entwicklungsmöglichkeiten für Projektleiter wird von der GPM und anderen Organisationen jetzt bereits seit Jahrzehnten angemahnt und letztendlich von vielen Unternehmen ignoriert. Vielleicht liegt es daran, dass immer jemand bereit ist die Rolle des “Projektleiters” zu übernehmen, am besten noch nebenher.

“ein klarer Karrierepfad für Projektmanager ist längst überfällig”

— Gesellschaft für Projektmanagement

Auf Grund mangelnder Karriereperspektiven (Karriere im Projektmanagement) sind letztendlich viele erfahrene Projektleiter latent wechselbereit. Sollten sie ein attraktiveres Angebot bekommen, verliert der bisherige Arbeitgeber einen wichtigen Wissensträger. Wenn erfahrenen Projektleiter das Unternehmen verlassen oder über die Zeit vom Unternehmen zu Formular-Zombies und Paragrafenreitern mutiert wurden, so wird die Innovationsfähigkeit und die Agilität des Unternehmens nachhaltig geschädigt.

Zu häufig wird unterschätzt, wie wichtig das Kontextwissen und die persönlichen Kontakte eines Projektleiters für das Gelingen eines Vorhabens ist. Dies trifft vor allem bei größeren Projekten zu, die über mehrere Organisationsteile hinweg umgesetzt werden sollen. Häufig sind die hierbei nötigen Abstimmungsprozesse nicht oder nur schwach formalisiert. Dies führt dazu, dass der Projektleiter mit seinen Fähigkeiten, seiner Empathie und seinem Netzwerk zum kritischen Erfolgsfaktor für diese Projekte wird.

Sind nun genau diese erfolgreichen Projektleiter wechselbereit, da keine Entwicklungsmöglichkeiten existieren, stellt dies ein unternehmensrelevantes Risiko für viele Unternehmen dar, in denen Projekte immer wichtiger werden.

 

PM Camp 2012 am Bodensee

Letztes Jahr war ich beim ersten PM Camp und begeistert von den Diskussionen des gemischten Publikums. Die dort anwesenden Projektleiter hatten meist umfangreiche  Erfahrungen mit  klassischen und agilen Projekten, Teams und Organisationen. So wurden sowohl Teamprozesse in agilen Teams beleuchtet als auch davon berichtet, wie hilfreich klassisches Projektmanagement beim Turnaround eines russischen Stahlwerks war.

Diesen Juni fand ein PM Camp auch in Wien statt, an dem ich leider nicht teilnehmen konnte.

Wie Stefan Hagen berichtet, finden auch dieses Jahr im November (8.-10.11.) wieder ein PM Camp in Dornbirn am Bodensee statt. Ab sofort kann man sich für das PM Camp registrieren.

Ich erwarte spannende Diskussionen über Themen wie

  • die Widersprüche zwischen Agile (= flow) und Projekt (= Einmaligkeit)
  • Skalierungsansätze in agilen Unternehmen und Projekte in diesem Umfeld
  • allgemeiner Erfahrungsaustausch zu agilem und traditionellem Projektmanagement
Freue mich auf das PM Camp und bin sicher, dass es auch dieses Mal eine sehr spannende Veranstaltung sein wird!

V-Modell XT 1.4

Stefan Hagen greift einen Artikel im GPM-Blog zum V-Modell XT 1.4 auf und verlinkt auch gleich auf weiterführende Dokumentation des V-Modells XT.

Das V-Modell XT wurde seit der Überarbeitung im Jahr 2005 u.a. auch stärker in Richtung agiler und inkrementeller Ansätze angepasst. Eingefleischte “Agilisten” ordnen das V-Modell XT aber recht klar der Kategorie der “Wasserfallmodelle” zu.

http://pm-blog.com/2012/06/04/v-modell-xt-in-der-version-1-4/

Die Agilisierung klassischer Phasenmodelle kann überall beobachtet werden. Zeit sich (mal wieder) mit der aktuellen Fassung des V-Modell XT zu bschäftigen ;-)